Einführung:
In Afrika gewinnt der Anbau von Bambus zunehmend an Bedeutung, da diese vielseitige Pflanze als vielversprechende Lösung zur Bekämpfung von Dürren und zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung des Kontinents gilt. Besonders gilt dies für Äthiopien, dazu später mehr. Mit seinem schnellen Wachstum und seinen positiven Umweltauswirkungen hat Bambus das Potenzial, eine bedeutende Rolle bei der Schaffung widerstandsfähigerer Gemeinschaften und der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels zu spielen.
Aktuelle Bemühungen:
Verschiedene Initiativen und Organisationen haben begonnen, den Bambusanbau in Afrika zu fördern und auf die Vorteile dieser Pflanze aufmerksam zu machen. Ein Beispiel ist das Bambusprogramm der Internationalen Netzwerk-Initiative für Bambus und Rattan (INBAR), das darauf abzielt, die nachhaltige Nutzung von Bambusressourcen in Afrika zu fördern. Durch die Zusammenarbeit mit Regierungen, Gemeinden und Bauern werden Bambusplantagen etabliert, um die Umwelt zu schützen, die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit gegen Dürren zu stärken.
Unsere Bemühungen: Brunnen für Afrika
Äthiopien:
Äthiopien ist eines der Länder, das sich intensiv mit dem Potenzial von Bambus im Kontext des Klimawandels auseinandersetzt. Das Land verzeichnet zunehmend Dürreperioden und desertifikationsgefährdete Gebiete. Die Regierung Äthiopiens hat erkannt, dass Bambus eine vielversprechende Lösung sein kann, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken.
Simien-Berge im Norden Äthiopiens
Das Äthiopische Bambusprogramm, das vom Ethiopian Environment and Forest Research Institute (EEFRI) geleitet wird, hat das Ziel, Bambusplantagen im ganzen Land anzulegen. Diese Plantagen dienen nicht nur der ökologischen Wiederherstellung, sondern auch der Armutsbekämpfung und Schaffung von nachhaltigen Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung.
Die Äthiopische Bambus-Initiative zielt darauf ab, bis 2025 eine Million Hektar Bambusplantagen zu etablieren. Diese Bambusplantagen können eine wichtige Rolle bei der Wiederaufforstung und Bodenkonservierung spielen, da Bambus tief wurzelt und Erosion verhindert. Darüber hinaus wird Bambus in Äthiopien als Baumaterial und für die Herstellung von Möbeln, Handwerksprodukten und Biomasse genutzt.
Gondar-Region
Potenzial und Vorteile von Bambus in Afrika:
Der Bambusbestand in Afrika ist reichhaltig und vielfältig. Verschiedene Bambusarten, wie beispielsweise der Moso-Bambus (Phyllostachys edulis), der Guadua-Bambus (Guadua angustifolia) und der Yushania alpina, sind in verschiedenen Regionen des Kontinents heimisch. Diese Arten zeichnen sich durch ihre schnelle Wachstumsrate und ihre Fähigkeit aus, Erosion zu bekämpfen, Wasserressourcen zu erhalten und Böden zu stabilisieren. Darüber hinaus hat Bambus das Potenzial, eine nachhaltige Einkommensquelle für lokale Gemeinschaften zu sein, indem es für Bau- und Handwerkszwecke genutzt wird.
Fazit:
Die Anstrengungen zur Förderung des Bambusanbaus in Afrika, im speziellen in Äthiopien, stellen eine vielversprechende Maßnahme dar, um den Herausforderungen von Dürren und dem Klimawandel in der Region zu begegnen. Bambus bietet zahlreiche Vorteile, darunter seine Fähigkeit zur Bodenkonservierung, Wasserregulierung und nachhaltigen Nutzung. Dieses Projekt kann nicht nur dazu Beitragen den Klimawandel zu bekämpfen, sondern kann auch dabei helfen die Wirtschaft in den entsprechenden Staaten zu stärken, da Arbeitsplätze und (neue) Wirtschaftszweige (erschlossen oder) erweitert werden.
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Quellen:
1. "Bamboo and Sustainable Development in Africa." INBAR. Verfügbar unter: https://www.inbar.int/bamboo-and-sustainable-development-in-africa/
2. Soini, Elisabeth et al. "Bamboo for restoration and livelihoods in Africa: A synthesis." Forests, Trees and Livelihoods, vol. 26, no. 1, 2017, S. 1-16.
3. Liese, Werner. "Bamboo in Africa: State-of-the-art, challenges, and opportunities." Journal of Bamboo and Rattan, vol. 17, no. 1, 2018, S. 19-29.
4.Assefa, Kebede et al. "The role of bamboo for landscape restoration and livelihood improvement in Ethiopia." Forests, Trees and Livelihoods, vol. 27, no. 3, 2018, S. 139-152.
5. Ethiopian Environment and Forest Research Institute (EEFRI). Verfügbar unter: http://eefri.gov.et/
6. Berhan, Gashaw. "Bamboo for sustainable landscape restoration and livelihood improvement in Ethiopia: Overview and prospects." African Journal of Environmental Science and Technology, vol. 12, no. 9, 2018, S. 274-282.